Wärmepumpe
Die Wärmepumpe (WP) ist heute beim Wohnungsbau nicht nur in Neubauten das Maß der Dinge. Kein Wunder, dass die nordeuropäischen Länder mit ihren wesentlich kühleren Klimabedingungen ganz auf die WP setzen.
Die technische Effizienzsteigerung der letzen Jahre macht die WP auch für Bestandsimmobilien bei der Erneuerung von Heizungsanlagen mehr als empfehlenswert. Nicht nur, weil es gute staatliche Fördermaßnahmen für die Umrüstung gibt und Gas- und Ölpreise in Zukunft u.a. bedingt durch die CO2-Abgabe stark ansteigen werden.
Wichtig:
→ die Wahl eines erfahrenen Installationsbetriebs, der das
gesamte Projekt plant und realisiert.
→ eine fachliche Begleitung sowohl bei der Planung, der
termingerechten Abwicklung sowie für die Sichtung und
Beantragung verschiedener Förderanträge.
Noch interessanter ist die WP unter wirtschaftlichen wie ökologischen Gesichtspunkten dann, wenn sie mit einer Photovoltaik-Anlage (PV) kombiniert wird, die den Strom für den Betrieb der WP liefert.
Wer über die Anschaffung einer WP nachdenkt, sollte eine fachliche Energieberatung in Anspruch nehmen. Erste Auskünfte kann unser Mitglied Norbert geben. (Anfragen unter: info@heisingen-klimabewusst.de ).
Auch die Verbraucherberatung bietet in ihren Beratungsstellen, per Telefon oder auch zuhause kostengünstige Beratungen an unter:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/besser-heizen-waerme-pumpen-27199
Wer sich selbst weiter über WP informieren möchte, ganz unten einige TIPS und HINWEISE zu Publikationen und Webseiten. Viele Publikationen können auf den Webseiten der Herausgeber als PDF runtergeladen werden.
Interessant für Eigentümergemeinschaften: Informationen zur WP für Mehrfamilienhäuser.
Wärmepumpe – Wärme aus Erde, Luft und Wasser nutzen
Wärmepumpen lassen sich in vielen Bestandsgebäuden effizient betreiben, insbesondere wenn diese gut saniert sind. Entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe ist die benötigte Vorlauftemperatur, also die Temperatur, die das Heizungswasser hat, das zu den Heizkörpern- oder Flächen fließt. Als Faustregel gilt: Ein Gebäude ist geeignet, wenn die Vorlauftemperatur der Heizung ganzjährig unter 55 Grad Celsius liegt. Bei vielen Gebäuden lässt sich das mit wenigen gezielten Dämmmaßnahmen und einer verbesserten Heizungsverteilung erreichen. Oftmals reicht es, wenige Heizkörper auszutauschen, die zu klein sind.
Planen sie klug – so vermeiden Sie unnötigen Einsatz des Heizstabs. Dieser erhöht dem Stromverbrauch. Auch eine zu groß ausgelegte Wärmepumpe ist im Betrieb ungünstig.
Wärmepumpen laufen ständig mit Strom. Deshalb ist es wichtig, dass sie effizient arbeiten und hohe Jahresarbeitszahl erreichen. Diese Zahl zeigt, wie viel Wärme im Verhältnis zum eingesetzten Strom erzeugt wird. Bei einer Jahresarbeitszahl 4 werden beispielsweise aus einem Teil Strom vier Teile Wärme erzeugt. Es kann sich auch lohnen einen speziellen Stromtarif für Wärmepumpen zu nutzen. Optimal: Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, kann seine elektrische Wärmepumpe temporär auch mit selbst erzeugtem Strom betreiben.
Wärmepumpen sind auf den ersten Blick teurer als konventionelle Heizungskessel. Im Neubau können Sie aber zusätzliche Kosten wie das Legen eines Gasanschlusses oder den Bau eines Schornsteins vermeiden – auch der regelmäßige Schornsteinfegerbesuch fällt weg. Auch den klassischen Heizungskeller braucht es nicht mehr, die Wärmepumpe kann mit in einem kleineren „Technikraum“ aufgestellt werden. Wird die Wärmepumpe effizient betrieben, gleichen die günstigeren Heizkosten die Investition bei der Anschaffung aus.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Alle haben eine Wärmepumpe zu Hause – denn sie ist das Herz jedes Kühlschranks. Dort kühlt sie den Innenraum, indem sie Wärme hinausbefördert. Als Transportmittel dient ein Kältemittel in einem Leitungssystem. Über die Rohre auf der Hinterseite gibt das Gerät die Wärme an die Raumluft ab.
Die Wärmepumpe ist ein umgekehrter Kühlschrank
Quelle: Verbraucherzentrale NRW
Die Wärmepumpe befördert Wärme aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich ins Haus herein. Auch hier ist ein Kältemittel in einem Rohrsystem das Transportmittel. Dieses wird im Kreislauf verdichtet, bei Abgabe der Wärme wird das Mittel wieder entspannt. Für diese Verdichtung braucht eine elektrische Wärmepumpe Strom.
Wird im Haus mehr Wärme benötigt, als die Wärmepumpe aktuell fördern kann, springt in der Regel ein Zusatz-Heizstab ein. Dieser erwärmt das Wasser im Heizkreislauf eins zu eins elektrisch: Das ist weniger effizient als das Erwärmen mit der Wärmepumpe und treibt die Stromkosten stark in die Höhe. Die Wärmepumpe sollte deshalb so geplant sein, dass der Heizstab möglichst selten oder am besten gar nicht einspringt.
Ist eine Wärmepumpe klimafreundlich?
Eine Wärmepumpe kann klimafreundlich sein, aber es kommt auf die einzelne Anlage an. Wärmepumpen gewinnen Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Diese Nutzung erneuerbarer Energien allein macht ein System aber noch nicht klimafreundlich. Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, kommt ein großer Teil dessen noch aus klimaschädlichen Kohlekraftwerken. Die Wärmepumpe muss also effizient laufen – also mit möglichst wenig Strom möglichst viel Wärme gewinnen.
Je mehr Strom aus Wind- und Sonnenkraft und anderen erneuerbaren Energien künftig in den allgemeinen Strommix einfließt, desto klimafreundlicher wird jede Wärmepumpe. Wenn Sie Ihre Wärmepumpe heute schon mit Ökostrom betreiben möchten, wählen Sie einen Tarif mit Label oder nutzen Sie eigenen Solarstrom vom Dach.
Welche Voraussetzungen sollte mein Haus erfüllen, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist?
Im Neubau sind elektrische Wärmepumpen heute die am häufigsten installierte Heizung. Aber auch im Altbau und anderen bestehenden Gebäuden können Wärmepumpen effzient und klimafreundlich laufen. Wenn Sie auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten, müssen Sie erst wichtige Voraussetzungen schaffen. Sonst benötigt die Heizung zu viel Strom und bringt weder dem Klima noch dem Konto einen Vorteil.
Viele Gebäude müssen deshalb vor dem Umstieg erst energetisch saniert und der Wärmebedarf gesenkt werden. Lassen Sie sich am besten zur Energiebilanz des ganzen Hauses und zur benötigten Heizleistung beraten, bevor Sie einen Heizungsfachbetrieb beauftragen.
Je besser folgende Bedingungen erfüllt werden, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe:
- Guter Wärmeschutz des Gebäudes: Zum Beispiel durch Dämmung und moderne Fenster, damit nicht zu viel Wärme ungenutzt verloren geht.
- Große Heizkörperflächen: Am besten haben Sie eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung. So reichen geringe Heizwasser-Temperaturen, um das Haus zu erwärmen.
- Ist beides bisher nicht gegeben, kann der Sanierungszustand des Hauses aber angehoben werden, durch nachträgliche Fassadendämmung, das Tauschen der Fenster oder dem Austauschen von einzelnen Heizkörpern.

Quelle: Verbraucherzentrale NRW
Die Wärmepumpe befördert Wärme aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich ins Haus herein. Auch hier ist ein Kältemittel in einem Rohrsystem das Transportmittel. Dieses wird im Kreislauf verdichtet, bei Abgabe der Wärme wird das Mittel wieder entspannt. Für diese Verdichtung braucht eine elektrische Wärmepumpe Strom.
Wird im Haus mehr Wärme benötigt, als die Wärmepumpe aktuell fördern kann, springt in der Regel ein Zusatz-Heizstab ein. Dieser erwärmt das Wasser im Heizkreislauf eins zu eins elektrisch: Das ist weniger effizient als das Erwärmen mit der Wärmepumpe und treibt die Stromkosten stark in die Höhe. Die Wärmepumpe sollte deshalb so geplant sein, dass der Heizstab möglichst selten oder am besten gar nicht einspringt.
Ist eine Wärmepumpe klimafreundlich?
Eine Wärmepumpe kann klimafreundlich sein, aber es kommt auf die einzelne Anlage an. Wärmepumpen gewinnen Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Diese Nutzung erneuerbarer Energien allein macht ein System aber noch nicht klimafreundlich. Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, kommt ein großer Teil dessen noch aus klimaschädlichen Kohlekraftwerken. Die Wärmepumpe muss also effizient laufen – also mit möglichst wenig Strom möglichst viel Wärme gewinnen.
Je mehr Strom aus Wind- und Sonnenkraft und anderen erneuerbaren Energien künftig in den allgemeinen Strommix einfließt, desto klimafreundlicher wird jede Wärmepumpe. Wenn Sie Ihre Wärmepumpe heute schon mit Ökostrom betreiben möchten, wählen Sie einen Tarif mit Label oder nutzen Sie eigenen Solarstrom vom Dach.
Welche Voraussetzungen sollte mein Haus erfüllen, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist?
Im Neubau sind elektrische Wärmepumpen heute die am häufigsten installierte Heizung. Aber auch im Altbau und anderen bestehenden Gebäuden können Wärmepumpen effzient und klimafreundlich laufen. Wenn Sie auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten, müssen Sie erst wichtige Voraussetzungen schaffen. Sonst benötigt die Heizung zu viel Strom und bringt weder dem Klima noch dem Konto einen Vorteil.
Viele Gebäude müssen deshalb vor dem Umstieg erst energetisch saniert und der Wärmebedarf gesenkt werden. Lassen Sie sich am besten zur Energiebilanz des ganzen Hauses und zur benötigten Heizleistung beraten, bevor Sie einen Heizungsfachbetrieb beauftragen.
Je besser folgende Bedingungen erfüllt werden, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe:
- Guter Wärmeschutz des Gebäudes: Zum Beispiel durch Dämmung und moderne Fenster, damit nicht zu viel Wärme ungenutzt verloren geht.
- Große Heizkörperflächen: Am besten haben Sie eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung. So reichen geringe Heizwasser-Temperaturen, um das Haus zu erwärmen.
- Ist beides bisher nicht gegeben, kann der Sanierungszustand des Hauses aber angehoben werden, durch nachträgliche Fassadendämmung, das Tauschen der Fenster oder dem Austauschen von einzelnen Heizkörpern.
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Ein Beispiel aus Heisingen
Eckdaten:
– Freistehendes EFH in 45259 Essen-Heisingen,
Bj. 1957, ca. 170 m² Wfl.
– Fassaden-und Dachdämmung aus 1999/ 2000
– Fernster überwiegend 3-fach Wärmeschutzverglasung,
ansonsten 2-fach Verglasung
– Heizflächen überwiegend Heizkörper, Wohnraum mit
Fußbodenheizung
Bisheriges Heizsystem:
– Öl-Zentralheizung (Niedertemperaturkessel) aus 1992
– Ölverbrauch: ca. 2000 l / p.a. (ohne Warmwasserbereitung)
Wärmepumpe:
– Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
(Monoblock) in 4/2025
– Modell Bosch Compress 6800i AW 12MB (Inneneinheit),
AW 7 -OR-S (Außeneinheit)
– Nennwärmeleistung 7 KW
– Kältemittel R290 (Propan)
Bedienung:
Einstellung der WP ist am Farbdisplay der Inneneinheit oder über die Anbieter-App möglich
Aufstellung:
Das Innengerät wurde im Keller am Standort der ehemaligen Ölheizungsanlage eingebaut,
das Außengerät ist im Vorgarten aufgestellt. Die WP ist sehr leise, im Haus sind keinerlei Betriebsgeräusche zu hören.
Investitionsaufwand:
ca. 34.000 Euro
incl. Demontage der Altanlage, Stilllegung und Verfüllung des Erdtanks, Erstellung Kiesfundament, Erdarbeiten, Kernbohrung, Fernwärmerohr, Elektroarbeiten, einschl. Installation eines separaten Stromzählers für WP-Strom
Vergleich WP mit Öl-Brennwert-Heizung:
Unter Berücksichtigung der derzeit möglichen hohen KFW- Förderung ist die Wärmepumpe in der Anschaffung (je nach Ausgangssituation) kostenneutral oder sogar günstiger
gegenüber einer neuen Öl-Brennwert-Heizung.
Vorteile der WP:
– Nutzung kostenloser Umweltenergie
– Reduzierung der Heizkosten
– Senkung der CO2-Emissionen
– Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
– in Kombination mit Photovoltaik kann der Eigenverbrauch von Solarstrom erhöht werden
– Schornsteinfegerkosten entfallen
– Wartungskosten Erdtank / Leckanlage / TÜV- Überprüfung entfallen
Nachteile der WP:
– Hohe Anfangsinvestition, sofern keine KFW- Förderung beansprucht werden kann
– Höherer Installationsaufwand durch Fundament und Erdarbeiten
Literaturtips:
Stiftung Warentest:
• Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser (2024)
Ausführliche Darstellung der WP, Vor- und Nachteile verschiedenener technischer Lösungen
und Funktionsweisen
Lowex (Fraunhofer Institut/Uni Freiburg/Institut für angewandte Technik Karlsruhe):
• Wärmepumpen für Mehrfamilienhäuser im Bestand (2023)
• Abschlussbericht für die Wärmeversorgung von Mehrfamilien-Bestandsgebäuden (2023)
BAFA (Bundesamt für Wirtschaft u. Ausfuhrkontrolle):
• Liste der förderfähigen Wärmepumpen mit Prüf-/Effizienznachweis (Stand 1.7. 2025)
Deutsche Umwelthilfe:
• Förderprogramme für Wärmepumpen (2023)
• Roadmap zum Hochlauf der Wärmepumpe in Mehrfamilienhäusern (2023)
• Faktenpapier Wärmepumpe (2023)
• Hemmnisse und Möglichkeiten für den Hochlauf der Wärmepumpe in Mehrfamilienhäusern.
Ergebnisse einer Akteurs Befragung (2023)
Weitere Links zu intertessanten Infos (u.a. Umweltbundesamt, ARD-Mediathek, Finanztip, YouTube):
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/umgebungswaerme-waermepumpen/so-gehts-waermepumpen/ueber-das-portal-so-gehts-waermepumpen#undefine
https://www.ardmediathek.de/video/odysso-wissen-im-swr/waermepumpe-im-altbau-geht-das/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE3NTY2MzY
https://www.waermepumpe.de/normen-technik/heizlastrechner/
https://www.finanztip.de/suchergebnisse/?q=Wärmepumpe
https://www.heizung.de/waermepumpe/wissen/vorlauftemperatur-waermepumpe.html
https://www.heizung.de/ratgeber/diverses/heizkurve-einstellen-und-heizkosten-sparen.html
https://www.dein-heizungsbauer.de/ratgeber/bauen-sanieren/waermepumpe-aufstellort/
https://www.waermepumpe.de/werkzeuge/heizkoerperrechner/
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